Steinböcke und Gämsen im Blick

Schule mal ganz anders oder das geheimnisvolle Rätsel, wieso Kühe beim Bergablaufen nicht rutschen

Diese Klassenfahrt werden die Achtklässler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums sicher nicht so schnell vergessen. Zusammen mit ihren Lehrern und den speziell ausgebildeten Teamern von OUTWARD BOUND – einem erlebnispädagogischen Bildungszentrum in der Tradition von Kurt Hahn – starteten sie zu Beginn des neuen Schuljahres für fünf Tage in die Allgäuer Alpen.

Schnell war allen klar, dass die Aufgaben, die auf sie warteten, nur mit einer gehörigen Portion Teamgeist, Mut, Geschick und Durchhaltevermögen zu lösen waren. Aber egal, ob sich die Schüler einander bei einer Bachbettwanderung die Staustufen hochhalfen, sich beim Flying Fox für den Sprung in die Tiefe gegenseitig sicherten oder auf dem selbstgebauten Floß über den Bannwaldsee paddelten, eine Menge Spaß war immer dabei.

Die größte Herausforderung jedoch bestand sicherlich in einer von den Schülern eigenständig geplanten zweitägigen Bergtour mit Übernachtung in einer Selbstversorgerhütte des Deutschen Alpenvereins.

Die Frage, wie auch die weniger trainierten Kinder den anstrengenden Anstieg bewältigen könnten, war schnell beantwortet: Stärkere Schüler übernahmen freiwillig mehr Gepäck und das Tempo bestimmte der langsamste Wanderer der Gruppe. So erreichten alle trotz schlechtem Wetter ihre Hütten und zauberten aus den mitgebrachten Lebensmitteln auf Gasherden und Holzfeueröfen fantasievolle „Drei-Gänge-Menus“.

Für die zünftige Übernachtung auf der Hütte hatte der Förderverein der Schule beim „Sponsor“ NELKE-OUTDOUR günstig Hüttenschlafsäcke gekauft und den Schülern leihweise zur Verfügung gestellt.

Wolkenverhangen und mystisch wirkten die Berge auch auf dem Rückweg und einige Wege waren durch den Regen matschig und gefährlich rutschig geworden. Dennoch waren die Schüler vom Zauber der Bergwelt beeindruckt und staunten nicht schlecht, als sie auf Gämsenherden stießen, drei Steinböcke sichteten und sogar ein Steinadler am Himmel seine Kreise zog.

Kein Wunder also, dass die Schüler bei der Heimkehr resümierten: „Eine spannende Zeit mit einer anstrengenden Tour! Wir sind stolz, dass wir das geschafft haben.“ Und ganz sicher sind die Schüler durch diese Erlebnisse auch ein wenig näher zusammengerückt.